1300 Euro gingen anden Lions Club Soest. Damit wird ein Wasserrucksack finanziert, der in Krisengebieten die Versorgung mit Trinkwasser gewährleisten kann.
Mit 1500 Euro aus dem Hilfsfond organisierten mit weiteren Helfern unsere Clubschwestern Martina Graf und Susanne Wulf einen Ausflug für 60 ukrainische Kriegsflüchtliche - darunter 22 Kinder - an den Möhnesee. Mit dem Bus ging es bei herrlichem Sonnenschein los. Von der "MS Möhnesee" aus konnten die Gäste ihre neue Umgebung vom Wasser aus erkunden.
Für die Soroptimistinnen (SI) Warstein-Möhnetal gab es am Wochenende gleich mehrere Gründe zum Feiern. In der Waldwirtschaft stießen die Club-Schwestern mit vielen Gästen und Gratulanten auf das zehnjährige Bestehen der lokalen Serviceorganisation an. Gleichzeitig freute sich die amtierende Präsidentin, das 100 jährige Jubiläum von SI-International verkünden zu können. Außerdem, so Cäcilia Eickhoff-Siepe: „Es ist ein schönes Gefühl wieder auf Menschen zu treffen, sich auszutauschen und gemeinsam etwas auf den Weg zu bringen.“
Im Rückblick auf ein bewegtes Jahrzehnt erinnerte sie an die Gründungsfeier im Mai 2011. Mit der ersten Präsidentin Susanne Kemker an der Spitze hoben damals 23 motivierte Frauen den 195. SI-Clubs Deutschlands in Warstein aus der Taufe. Geburtshilfe leisteten die emphatischen Patinnen Dr. Nese Bilgic und Dr. Monika Steller. Entsprechend der SI-Maxime „Bewusstmachen – Bekennen - Bewegen“ habe man, so Cäcilia Eickhoff-Siepe, in den folgenden Jahren stets versucht, auf internationaler-, nationaler- und regionaler Ebene zu handeln und zu unterstützen: „Wir verfolgen gemeinsam das Ziel einer besseren Stellung von Frauen in der Gesellschaft.“ An der Spitze des lokalen Netzwerkes berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement agierten bis heute die sieben Präsidentinnen Susanne Kemker, Annette Knippschild, Martina Bremerich, Karin Bender, Ulrike Wiegelmann und aktuell Cäcilia Eickhoff-Siepe.
Die große Bandbreite des Si-Engagements wurde auch durch die unterschiedlichen Gäste deutlich. So gratulierte eine Abordnung des Freundeskreises St. Peter´s Child Care“. Ihn zu unterstützen bei der Arbeit mit Kindern in Südafrika, die ihre Eltern durch HIV verloren haben, bezeichnete Cäcilia Eickhoff-Siepe als „Herzensprojekt seit unserer Gründung“. Die Gelegenheit, ihren Helferinnen zu danken, nutzen auch Vertreterinnen der Westfälischen Frauenhilfe, des Soester Frauenhauses, der Tamar-Frauenberatungsstelle und des Friedensdorfes international (Hilfe für Kinder aus Kriegsgebieten).
Text und Fotos mit freundlicher Genehmigung von Ingrid Schmallenberg
25 November 2020
Orange Days 2020: Öffentlichkeitswirksamer Einsatz für die nachhaltige Verwirklichung der Grundrechte von Frauen
Unter dem Motto Orange the World – Stand up for Women startet am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, die weltweite Kampagne Orange Days – 16 Tage im Zeichen der nachhaltigen Verwirklichung der Grundrechte von Frauen – Soroptimist International Deutschland beteiligt sich landesweit mit vielfältigen Aktionen
Hannover – Orange the World – Stand up for Women: Unter diesem Motto starten am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, die Orange Days. Die weltweite Kampagne wurde 1991 vom Women’s Global Leadership Institute ins Leben gerufen und macht 16 Tage lang auf die Benachteiligung von Frauen und geschlechtsspezifische Formen von Gewalt aufmerksam. Die nachhaltige Verwirklichung der Grundrechte von Frauen steht dabei im Fokus. Die Dauer von 16 Tagen ist dabei kein Zufall: Die Orange Days enden am 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte. Soroptimist International Deutschland (SID) beteiligt sich auch in diesem Jahr mit vielfältigen Aktionen sowohl online in den Sozialen Medien als auch bundesweit offline durch die regionalen Clubs. Diese Aktionen vor Ort können allerdings durch die aktuellen Corona-Regelungen „nur“ in einem reduzierten Umfang stattfinden.
Corona als „Brandbeschleuniger“
Studien ergeben, dass etwa jede dritte Frau während ihres Lebens Opfer von körperlicher und/oder sexueller Gewalt wird. Die Corona-Pandemie und ihre Auswirkungen haben weltweit zu einem weiteren Anstieg geführt. Berufliche und daraus resultierende soziale Probleme innerhalb der Familien oder die phasenweisen Ausgangsbeschränkungen sind nur zwei der Gründe. „Wir haben große Sorgen, dass Millionen von Frauen und Mädchen unbemerkt erhebliches physisches und psychisches Leid erfahren“, warnt Dr. Renate Tewaag, Präsidentin von SID. Als gesamte Gesellschaft müsse man die Orange Days deshalb nutzen, um auf die geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen, auch in den digitalen Medien, wo ein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen ist, aufmerksam zu machen. „Die Pandemie wirkt in dieser Hinsicht wie ein Brandbeschleuniger“, so Tewaag.
Für wichtige Themen Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit schaffen
SID und seine deutschlandweit vertretenen Regionalclubs erarbeiteten für die Orange Days breit angelegte und öffentlichkeitswirksame Aktionen. Dazu Dr. Renate Tewaag: „Wir müssen für diese Problematik sensibilisieren. Zudem brauchen Betroffene ausreichend Unterstützungsangebote und dürfen nicht stigmatisiert werden.“ Dazu gehöre ein offener und mutiger Umgang mit Gewalterfahrungen. „Und den erreichen wir nur, wenn wir uns als Gesellschaft der Tragweite bewusst sind“, so Tewaag weiter. Über eine eigene Social-Media-Kampagne während der Orange Days arbeitet SID daran, die Auswirkungen von Gewalt gegenüber Frauen möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen. Zudem sorgen zahlreiche Kampagnen für Aufmerksamkeit in den deutschen Innenstädten.
So wird es im Stadtgebiet Warstein Möhnetal zu folgender Aktion kommen, der ansässige Soroptimisten Club hat Bierdeckel zu dem Thema Sag NEIN zu Gewalt gegen Frauen drucken lassen. Diese sind mit dem Standing sowie der Notrufnummer des Hilfetelefons für hilfesuchenden Frauen versehen und werden an die heimischen Gastronomen verteilt.
„Es ist unheimlich wichtig, über ganz Deutschland – und die ganze Welt – hinweg auf diese Themen aufmerksam zu machen. Umso stolzer sind wir, dass wir hier in Warstein unseren Teil dazu beitragen können“, so Cäcilia Eickhoff-Siepe, Präsidentin im SI-Club Warstein-Möhnetal . Bei den vielen Aktionen in Deutschland ist eines immer im Fokus: Orange the World- – Stand up for Women.
Eine weltweite Stimme für Frauen
Soroptimist International (SI) ist eine der weltweit größten Service-Organisationen berufstätiger Frauen mit gesellschaftspolitischem Engagement. In Deutschland zählt die Organisation aktuell über 6.700 Mitglieder in 223 regionalen Clubs. Das Netzwerk hat es sich zum Ziel gesetzt, die Gleichstellung der Frauen in rechtlicher, sozialer und beruflicher Hinsicht zu erlangen und setzt sich für einen höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen, für die Verhinderung jeglicher Gewalt gegen Frauen und Mädchen und für den ungehinderten Zugang zu Bildung und Ausbildung für Frauen und Mädchen ein.
„Der gute Zweck ändert sich Jahr für Jahr, ansonsten bleibt bei uns alles beim Alten.“ Mit dieser Ankündigung zum Auftakt des Literaturcafés am Sonntagnachmittag in der Waldwirtschaft lag Marion Schlaß nicht ganz richtig. Zum einen kommen immer mehr Gäste, wenn Warsteins Soroptimistinnen zum herbstlichen Lesespaß einladen, zum anderen stellte sich mit Ulrike Wiegelmann eine neue, lokale Präsidentin der weltweit agierenden Service-Organisation vor. Darüber hinaus bewährte sich wieder einmal das Charity-Erfolgsrezept aus Büchertrödel, Unterhaltung, Kaffee, Kuchen, spannenden Vorlesegeschichten und einer Spendensammlung für wechselnde Organisationen. Aktuell darf sich die Prostituierten- und Ausstiegsberatung „Tamar“ über Zuwendungen aus Warstein freuen. Wie wichtig die finanzielle Unterstützung ist, erläuterte Katharina Steinbeck. Die Sozialpädagogin arbeitet in der Tamar-Beratungsstelle Soest. Die wird zwar von der Evangelischen Frauenhilfe getragen, doch 20 Prozent der Kosten muss mit Spenden finanziert werden. Als wichtiges Ziel ihrer Arbeit nannte Steinbeck die Beendigung von Diskriminierung und Kriminalisierung der betroffenen Frauen. Wie die „aufsuchende Arbeit“ der vier in Soest tätigen Sozialpädagoginnen aussieht, erfuhren die Anwesenden aus einer kurzen Tätigkeitsbeschreibung: „ Wir gehen dorthin, wo Frauen ihre sexuellen Dienstleistungen anbieten, zum Beispiel in Clubs, Bars, Appartements, Wohnwagen, Wohnungen oder Kneipen.“ Der Kontaktaufnahme folgt eine kurze Beratung, zum Beispiel über Versicherungsfragen oder gesundheitliche Probleme. Oft, aber wenn, dann ausschließlich auf Wunsch der Betroffenen, kommt es zu langzeitlicher Begleitung: „Wir unterstützen beim Ausstieg aus der Prostitution und bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven.“
So über den ernsten Hintergrund des vergnüglichen Nachmittags informiert, konnten sich die etwa 100 Literaturfreundinnen entspannt zurücklehnen und der ersten Vorleserin, Marion Schlaß, lauschen. Dass sie tatsächlich nicht vor-liest sondern umfangreiche Texte frei von der Leber weg mit atemberaubender Geschwindigkeit zum Besten gibt, sorgt immer wieder für staunendes Kopfschütteln bei den Zuhörerinnen. Mit „Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht“ stellte sein ein Buch von Herbert Rosendorfer vor, dass an ihren eigenen Berufsalltag als Anwältin angelehnt schien, doch es kam alles ganz anders. „Lassen Sie sich einfach überraschen“, forderte Schlaß die Anwesenden in der Mitte der schrägen Geschichte auf und leitete zum Vortrag von Ute Freisen über. „Wer mit Blutrausch und Weißglut umgehen kann, der wird gefesselt sein“, kündigte diese Auszüge aus dem Thriller „Invisible“ (Ursula Poznanski und Arno Strobel) an. Kaum den meuchelmörderischen Attacken wahnsinniger Protagonisten entflohen, konfrontierte Martina Bremerich das Publikum mit männlicher Egozentrik. Als Leserin von „Die Ehefrau“ (Meg Wolitzer) werde man auf den Weg des Ausbruchs aus der Ehe mitgenommen“, kündigte sie an. Tatsächlich ermöglichte sie ihren Zuhörerinnen einen kleinen Einblick in eine Lebensgemeinschaft, in der er zuviel nimmt und sie zu viel gibt: „In der er auf seine männlichen Freiräume pocht und sie sich selbst erniedrigt und vergisst.“ Nach kurzer Kaffeepause stellte Jutta Sniehotta einen historischen Roman vor, der sie persönlich „sehr gepackt“ hat. Auch die Leserinnen-Herzen im Saal durchbohrte sie mit der Überlebensgeschichte zweier Frauen im von Deutschen besetzten Frankreich zielgenau. Mit dem „Reizthema Religion“ hatte sich Karin Bender, angestoßen durch den Bestseller „Die 40 Geheimnisse der Liebe“ (Elif Shafak), auseinandergesetzt: „Alle 500 Seiten habe ich „regelrecht verschlungen.“ Sonja Schulte, wie Jutta Sniehotta eine Neuerscheinung unter den Vorleserinnen, entführte ihr Publikum in die Welt der Psychiatrie. Wie es ist, zwischen Hunderten von geistig und körperlich behinderten Patienten als jüngster Sohn eines Klinikdirektors aufzuwachsen, erfuhren die Zuhörerinnen aus Jochen Meyerhoffs Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“. Um Ähnlichkeiten mit lebenden Personen auszuschließen, schloss die Vorleserin einen Handlungsort von vorneherein aus: „Das ist nicht in Warstein passiert.“ is
Foto und Text: Ingrid Schmallenberg
„Der gute Zweck ändert sich Jahr für Jahr, ansonsten bleibt bei uns alles beim Alten.“ Mit dieser Ankündigung zum Auftakt des Literaturcafés am Sonntagnachmittag in der Waldwirtschaft lag Marion Schlaß nicht ganz richtig. Zum einen kommen immer mehr Gäste, wenn Warsteins Soroptimistinnen zum herbstlichen Lesespaß einladen, zum anderen stellte sich mit Ulrike Wiegelmann eine neue, lokale Präsidentin der weltweit agierenden Service-Organisation vor. Darüber hinaus bewährte sich wieder einmal das Charity-Erfolgsrezept aus Büchertrödel, Unterhaltung, Kaffee, Kuchen, spannenden Vorlesegeschichten und einer Spendensammlung für wechselnde Organisationen. Aktuell darf sich die Prostituierten- und Ausstiegsberatung „Tamar“ über Zuwendungen aus Warstein freuen. Wie wichtig die finanzielle Unterstützung ist, erläuterte Katharina Steinbeck. Die Sozialpädagogin arbeitet in der Tamar-Beratungsstelle Soest. Die wird zwar von der Evangelischen Frauenhilfe getragen, doch 20 Prozent der Kosten muss mit Spenden finanziert werden. Als wichtiges Ziel ihrer Arbeit nannte Steinbeck die Beendigung von Diskriminierung und Kriminalisierung der betroffenen Frauen. Wie die „aufsuchende Arbeit“ der vier in Soest tätigen Sozialpädagoginnen aussieht, erfuhren die Anwesenden aus einer kurzen Tätigkeitsbeschreibung: „ Wir gehen dorthin, wo Frauen ihre sexuellen Dienstleistungen anbieten, zum Beispiel in Clubs, Bars, Appartements, Wohnwagen, Wohnungen oder Kneipen.“ Der Kontaktaufnahme folgt eine kurze Beratung, zum Beispiel über Versicherungsfragen oder gesundheitliche Probleme. Oft, aber wenn, dann ausschließlich auf Wunsch der Betroffenen, kommt es zu langzeitlicher Begleitung: „Wir unterstützen beim Ausstieg aus der Prostitution und bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven.“
So über den ernsten Hintergrund des vergnüglichen Nachmittags informiert, konnten sich die etwa 100 Literaturfreundinnen entspannt zurücklehnen und der ersten Vorleserin, Marion Schlaß, lauschen. Dass sie tatsächlich nicht vor-liest sondern umfangreiche Texte frei von der Leber weg mit atemberaubender Geschwindigkeit zum Besten gibt, sorgt immer wieder für staunendes Kopfschütteln bei den Zuhörerinnen. Mit „Ballmanns Leiden oder Lehrbuch für Konkursrecht“ stellte sein ein Buch von Herbert Rosendorfer vor, dass an ihren eigenen Berufsalltag als Anwältin angelehnt schien, doch es kam alles ganz anders. „Lassen Sie sich einfach überraschen“, forderte Schlaß die Anwesenden in der Mitte der schrägen Geschichte auf und leitete zum Vortrag von Ute Freisen über. „Wer mit Blutrausch und Weißglut umgehen kann, der wird gefesselt sein“, kündigte diese Auszüge aus dem Thriller „Invisible“ (Ursula Poznanski und Arno Strobel) an. Kaum den meuchelmörderischen Attacken wahnsinniger Protagonisten entflohen, konfrontierte Martina Bremerich das Publikum mit männlicher Egozentrik. Als Leserin von „Die Ehefrau“ (Meg Wolitzer) werde man auf den Weg des Ausbruchs aus der Ehe mitgenommen“, kündigte sie an. Tatsächlich ermöglichte sie ihren Zuhörerinnen einen kleinen Einblick in eine Lebensgemeinschaft, in der er zuviel nimmt und sie zu viel gibt: „In der er auf seine männlichen Freiräume pocht und sie sich selbst erniedrigt und vergisst.“ Nach kurzer Kaffeepause stellte Jutta Sniehotta einen historischen Roman vor, der sie persönlich „sehr gepackt“ hat. Auch die Leserinnen-Herzen im Saal durchbohrte sie mit der Überlebensgeschichte zweier Frauen im von Deutschen besetzten Frankreich zielgenau. Mit dem „Reizthema Religion“ hatte sich Karin Bender, angestoßen durch den Bestseller „Die 40 Geheimnisse der Liebe“ (Elif Shafak), auseinandergesetzt: „Alle 500 Seiten habe ich „regelrecht verschlungen.“ Sonja Schulte, wie Jutta Sniehotta eine Neuerscheinung unter den Vorleserinnen, entführte ihr Publikum in die Welt der Psychiatrie. Wie es ist, zwischen Hunderten von geistig und körperlich behinderten Patienten als jüngster Sohn eines Klinikdirektors aufzuwachsen, erfuhren die Zuhörerinnen aus Jochen Meyerhoffs Roman „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“. Um Ähnlichkeiten mit lebenden Personen auszuschließen, schloss die Vorleserin einen Handlungsort von vorneherein aus: „Das ist nicht in Warstein passiert.“ is
Fotos und Text: Ingrid Schmallenberg
Belecke. Weltweit versammelten sich Frauen am Valentinstag, um ein Zeichen für die Rechte von Frauen zu setzen. Auf dem Wilkeplatz wurde getanzt.
One Billion Rising heißt die weltweite Kampagne, die mit einem Tanz ein Zeichen für kollektive Stärke und Solidarität für Frauen setzen will.
Rund 40 Frauen kamen am Valentinstag auf dem Belecker Wilkeplatz zusammen, um zu der offiziellen Hymne der Kampagne „Breaks a Chain“ (Bricht eine Kette) zu tanzen.
„Wir müssen uns bewegen, um etwas zu bewegen“ motiviert Tanzpädagogin und Soroptimistin Susanne Wulf alle Anwesenden, bevor die Musik erklingt.
Zusammen mit SI-Club-Präsidentin Karin Bender hat sie das Treffen organisiert. Neben Belecke machten an diesem Tag noch 174 andere deutsche Städte bei der Aktion mit.
BELECKE. Die Idee aus der Belecker Zukunftswerkstatt wurde endlich umgesetzt: Das offene Bücherregal steht Beleckern ab sofort 24 Stunden zur Verfügung.
Der Wilkeplatz hat einen neuen knallroten Blickfang: die Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal weihten am Samstag gemeinsam mit dem „Telefonzellen-Team“ der Zukunftswerkstatt das öffentliche und kostenlose Bücherregal ein.
Kaum zu übersehen ist die tiefrote britische Telefonzelle, die aber kein Telefon, sondern Platz für knapp 150 Bücher bietet.
„Die sieht nicht nur toll aus, sondern macht auch richtig was her“, bestaunte Ortsvorsteherin Elke Bertling das Schmuckstück, das vor knapp eineinhalb Jahren als Idee aus der Belecker Zukunftswerkstatt entstand.
Heimische Handwerker restaurierten die Telefonzelle, lackierten die Außenwände, erneuerten die Scheiben und installierten schließlich das Bücherregal, ehe der Betriebshof die knapp ein Quadratmeter große Bücherei kurz vor Weihnachten auf dem Wilkeplatz platzierte.
„Das Bücherregal wird 24 Stunden geöffnet sein“, erklärte Matthias Cruse als Teil des „Telefonzellen-Teams“ die Funktion des Bücherregals: „Jeder der Lust hat, kann Bücher seiner Wahl einstellen und sich auch welche ausleihen.“ Ziel sei ein ständiger Wechsel der Literatur im Telefonzellen-Inneren – ganz kostenfrei und ehrenamtlich.
Finanziert wurde das öffentliche Bücherregal aus dem Crowdfunding der Zukunftswerkstatt sowie aus Spendengeldern der Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal. Die nahmen auch gleich die Erstbestückung des Regals vor, um eine Basis an guter Literatur zu sichern.
„Wir achten natürlich darauf, dass dort keine unbrauchbaren oder veralteten Bücher eingestellt werden“, sagte Matthias Cruse, der auch die Bevölkerung um Mithilfe bittet: „Wenn an der Telefonzelle randaliert wird oder schlechte Literatur eingestellt wird, können sich die Bürger an uns wenden oder an die Email-Adresse an der Tür der Telefonzelle schreiben.“
Nun seien die Belecker gefragt, von der knallroten Mini-Bücherei Gebrauch zu machen. Denn das Spektrum der Bücher soll breit gefächert sein. Kinderliteratur, Romane, Sachbücher, Krimis und viele mehr sollen schon bald in der Telefonzelle warten.
Damit ist ein weiterer Schritt im Vorhaben, den Belecker Wilkeplatz attraktiver zu gestalten, gemacht, so Cruse. Bereits im vergangenen Jahr wurden Relaxliegen, die E-Bike-Ladestation und die Verkehrsberuhigung am Wochenende durchgesetzt.
Jetzt folgte mit der Telefonzelle ein knalliger Blickfang. Und im Frühjahr soll dann mit einem Trinkwasserspender eine weitere Idee der Belecker Zukunftswerkstatt umgesetzt werden.
Warstein - Mit dem Erlös ihrer inzwischen achten „Ladies Night“ wollen die Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst im Kreis Soest unterstützen. Aus diesem Grund hatte Präsidentin Karin Bender die Koordinatorin Gunda Köster am Dienstagabend in Kemkers Bauernstübchen nach Mülheim eingeladen.
„Das Geld können wir gut gebrauchen“, freute sich der Gast aus Soest über die stattliche Summe von 1169,50 Euro. Bereits während der Charity-Veranstaltung im März im Hotel Knippschild in Kallenhardt hatte sie vor den Soroptimistinnen auf die enorme Bedeutung des noch jungen Vereins hingewiesen. Unter anderem begleiten die 15 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen lebensverkürzend erkrankte Kinder und Jugendliche sowie ihre Eltern im häuslichen Umfeld. Zur Seite stehen sie ihnen ab der Diagnose im Leben und Sterben und über den Tod hinaus, unter anderem mit Gesprächsangeboten sowie alltagspraktischer Unterstützung und Entlastung. - is
Warstein - Zu ihrer inzwischen schon achten Ladies Night konnten die Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal in diesem Jahr im Romantikhotel Knippschild 80 Gäste begrüßen.
Der abwechslungsreiche Abend für Gaumen und Geist stand unter dem Motto „Kino im Kopf“. Präsidentin Karin Bender begrüßte am Samstagabend die anwesenden Gäste zum Charity-Dinner und informierte sie über den eigentlichen Grund ihrer Anwesenheit. „Mit Ihrer Hilfe wollen wir heute den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst im Kreis Soest unterstützen.“ Gunda Köster, die Geschäftsführerin des Vereins im Kreis Soest, berichtete anschließend darüber, welche immense Bedeutung diesem Verein zukommt und welche Bereiche die ehrenamtlichen Mitarbeiter unter anderem abdecken: Begleitung lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien im häuslichen Umfeld ab der Diagnose im Leben und Sterben und über den Tod hinaus; Gesprächsangebote; alltagspraktische Unterstützung und Entlastung; Unterstützung und Förderung der Selbsthilfe. Für betroffene Familien ist das Angebot des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienstes kostenlos. Anschließend leitete Karin Bender zum gemütlichen Teil über, den Marion Schlaß mit einem Quiz zum Thema „Kino im Kopf“ in ihrer unnachahmlichen Art begleitete. Der informative Abend klang dann in gemütlicher Runde aus.
Diner für soziale Projekte
Ein fürstliches Picknick mit Freunden an einem lauen Sommerabend - und alle in weiß gekleidet: Das "Diner en blanc" der Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal und des Lions-Clubs Anröchte-Warstein-Rüthen war auch bei der Neuauflage ein voller Erfolg. Susanne Kemker, Karin Bender und Michael Kußmann überreichten jetzt den Erlös von 2350 Euro an Hellweg-Radio-Chefredakteurin Ruth Heinemann, um damit soziale Projekte der Aktion Lichtblicke zu finanzieren.
Warstein - Der Himmel hüllte sich in fleckiges Grau, hatte am Samstag mehrfach üppige Regenbäche abgelassen und tröpfelte auch kurz vor Beginn der 2. Auflage des Diner en blanc auf dem Dieploh am Samstag noch warnend vor sich hin. Doch dort unten im Herzen Warsteins trotzte ein breiter Streifen strahlendes Weiß dem Drohen des Wettergottes entgegen. Warum Petrus schließlich einlenkte und pünktlich um 17 Uhr auch das allerletzte Nass abstellte kann man nur erahnen.
„Ein Optimist ist der, der durch den Regen die Sonne sieht“, diese Devise habe bereits am Morgen für den mit veranstaltenden Vorstand des Lions Clubs Anröchte-Warstein-Rüthen gegolten, erklärte Vize-Präsident Thomas Wienecke mit einem schmunzelnden Blick gen Himmel. Dass die zudem verantwortlichen Charity-Ladies der heimischen Soroptimistinnen die zuversichtliche Lebensauffassung bereits im Namen haben, konnte zudem kein Nachteil sein. „Wir haben gutes Wetter bestellt“, vervollständigte Vize-Präsidentin Karin Bender die Vorboten, die auf ein trockenes Picknick hingewiesen haben könnte.
Jedenfalls sorgte der laue und vor allem trockene Abend dafür, dass nicht nur Tischtücher, Hüte, Hemden und Deko in hellem Weiß leuchteten, sondern auch die Gesichter aller rund 300 Beteiligten an den knapp 30 Tischen um die Wette zu strahlen schienen.
Zu unserer bereits 7. Ladies Night konnten wir in diesem Jahr 70 Gäste im Romantikhotel Knippschild unter dem Motto "Margaritas und Bloody Mary - Ein abwechslungsreicher Abend für Gaumen und Geist" begrüßen. Nach einem leckeren Begrüßungscocktail - eigens von einigen Clubschwestern kreiert - informierte unsere Präsidentin Martina Bremerich über das Projekt "Schule in Mardin". Der Erlös dieses Abends floß in eine von SI Deutschland und der Welthungerhilfe unterstützten Schule in der Südosttürkei für syrische Flüchtlingskinder.
Nach dieser Einführung war "Showtime": Marion Schlaß führte mit ihrer unnachahmlichen Art gekonnt durch ein Musikquiz. Mit vielen Hintergrundinformationen und einigen versteckten Hinweisen mussten Personen aus Showbiz, Musikszene oder Politik erraten werden. Nachdem der Geist somit schon einmal beschäftigt wurde, genoss der Gaumen wieder einmal das köstliche Buffet aus dem Hause Knippschild.
An der eigens installierten Cocktailbar klang der Abend bei vielen guten Gesprächen und Musik zu später Stunde aus.
Der Club bedankt sich an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bei Marion als Hauptorganisatorin der Ladies Night, die uns mit Witz und Wissen wieder einmal einen wunderbaren Abend bereitet hat, sowie bei Annette und Klaus Knippschild mit ihrem ganzen Team für die nette und unglaublich leckere Bewirtung.
Bereits zum zweiten Mal tanzten die Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal auf dem Wilkeplatz in Belecke für ein Ende der Gewalt gegen Frauen. Trotz der widrigen Wetterverhältnisse trafen sich mehr als 60 Frauen um ein Zeichen zu setzen für mehr Respekt gegenüber Frauen. Der gemeinsame Tanz soll die Solidarität und gemeinsame Kraft demonstrieren.
Warstein - Zum vierten Literaturcafé begrüßte Martina Bremerich, Vorsitzende des Soroptimistinnen-Clubs Warstein-Möhnetal, am Sonntagnachmittag wieder eine stattliche Anzahl literaturbegeisterter Gäste in der Waldwirtschaft.
Bücher stapelweise, ein reichlich gedecktes Kuchenbuffet und jede Menge Tipps zum Schmökern an langen Winterabenden gab es für die Besucher gratis. Dass ihre Spenden unter diesen Umständen großzügig ausfielen, versteht sich von selbst. Sie sind, so erklärte Martina Bremerich, für das Hilfsprojekt Pakapieri in Lettland bestimmt. Über die Not der zumeist in den ländlichen Gebieten lebenden Adressaten informierte Siegfried Baum von der Initiativgruppe Raben-Blatt (Kallenhardt).
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Aufbau demokratischer Strukturen war der Ursprung
Ursprünglich, so der pensionierte Polizeibeamte, habe man sich am Aufbau demokratischer Strukturen im Zentrum des Baltikums beteiligen wollen. Im Zuge eines Hilfstransportes begegnete den freiwilligen Helfern dann ein Arzt, der ihnen die Augen für die schwierigen Lebensbedingungen der Menschen öffnete: „Politische Arbeit ist die eine Sache – ich zeig euch mal, wo wirklich Hilfe nötig ist.“ Zum Abschluss seines Vortrages gab Baum den ersten Buchtipp des Nachmittags: Die Otmar Alt-Bibel mit farbenfrohen Illustrationen des Künstlers und Texten des Theologen Klaus Altepost. Für Kunstliebhaber, Bibelinteressierte und Neugierige aller Altersklassen eine Möglichkeit, sich erstmals oder wieder neu mit dem reichen Erfahrungsschatz biblischer Weisheiten zu beschäftigen.
„Für uns ist Literatur, was uns gefällt“, erklärte anschließend Marion Schlaß. Ihr Favorit ist derzeit der Schweizer Schriftsteller Joel Dicker. Die Kurzfassung seines Romans „Die Wahrheit über den Fall Harry Quebert“ erzählte sie aus dem Stegreif, nachvollziehbar, spannend und im ihr eigenen, rasanten Tempo. Natürlich gab’s noch mehrere Leseproben und das abschließende Statement: „Ich habe mich auf keiner einzigen von fast 800 Seiten gelangweilt.“ Cäcilia Eickhoff-Siepe mag eigentlich keine „Bücher von Promis“. Hape Kerkelings Kindheitsgeschichte, „Der Junge muss an die frische Luft“, hat sie allerdings verschlungen.
Seine Lektüre legte sie auch ihren Zuhörerinnen ans Herz. Ausschnitte aus der Reise durch Kerkelings Memoiren, die von Düsseldorf, über Mosambik in den heiligen Garten von Gethsemane bis hin in „Peterhansels“ Kindheit nach Recklinghausen führt, präsentierte sie den Gästen liebevoll und mit einer Prise Schalk im Nacken. Eine „meisterhafte Geschichte die die Grenzen der Zeit überwindet“ erzählte Elvira Woelke. „Bücher spenden Trost und können wie Medizin wirken“, verriet sie ihren Zuhörerinnen und zog sie in den Bann von Guillaume Mussos hoch spannender Zeitreise „Vielleicht morgen“. Nach der Pause forderte Martina Graf „Frauen an die Macht – Männer an den Herd“ auf der Grundlage von Gioconda Bellis Roman „Die Republik der Frauen“. Die lateinamerikanische Poetin und Revolutionärin kam gut an, was auch dem witzig-spritzigen Vortag geschuldet war. Mit der temporeichen Mafia Komödie „Malavita“ (Tonio Benaquista) entführte Karin Bender anschließend in das Reich des schwarzen Humors. Ihre zuvor eingestandene „Liebe zum Krimi“ entlud sich im packenden Vorlesestil.
Die abschließende Liebesgeschichte aus der Feder von Elke Heidenreich und Bernd Schroeder, vorgetragen von Marion Schlaß, glättete die Wogen der Aufregung. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass sich jemand bei der Vorstellung eines Buches gelangweilt haben könnte, hatte sie einen Trost parat: „Sie wissen dann wenigsten, was Sie nicht lesen müssen.“ - ig
Über eine Geldspende in Höhe von 2900 Euro durfte sich die Warsteiner Tafel freuen. Den Scheck überreichten Vertreter des Lions Clubs Anröchte-Warstein-Rüthen sowie der Soroptimistinnen Warstein-Möhnetal den Mitgliedern des Tafel-Vereins.
Die Initiatoren konnten den Erlös bei dem im August auf der Warsteiner Dieplohstraße erstmals durchgeführten „Diner en blanc“ erzielen. Die Warsteiner Tafel freute sich sehr über diese Geste. Tafel-Vorsitzender Volkert Bahrenberg nahm den Scheck dankend entgegen.
Pressemitteilung 20. August 2015
Spenden sichern SID-Projekt an der türkisch-syrischen Grenze bis zum Jahresende
Hannover. „Wir haben die 100.000-Euro-Marke gerissen und sind damit weit über unser Ziel hinaus gekommen“, freut sich Magdalena Erkens, Präsidentin von Soroptimist International Deutschland (SID). Diese 100.000 Euro haben die deutschen Soroptimistinnen seit Jahresbeginn für eine Schule für syrische Flüchtlingskinder in der Türkei gestiftet. Aufgebaut hat die Schule die Welthungerhilfe gemeinsam mit türkischen Partnern vor Ort. Magdalena Erkens hat die Schule in Mardin an der türkisch-syrischen Grenze kürzlich besucht und berichtet: „Seit Januar werden dort 375 syrische Mädchen und Jungen in gemischten Klassen unterrichtet, geprüft und benotet. Alles auf Arabisch und nach syrischem Lehrplan, denn Syrien hatte vor dem Krieg ein hochqualifiziertes Bildungswesen.“ Auch die 21 Lehrer stammen aus Syrien, die meisten sind vor dem IS geflohen. Zwei Lehrer stammen aus der Türkei, sie geben Türkisch-Unterricht. „Das ist wichtig und hilft bei der Integration, denn die meisten Flüchtlingskinder werden wohl lange in der Türkei leben.“
Geplant war ursprünglich, die Schule bis zu den Sommerferien zu finanzieren. Kalkuliert hatten SID und der Kooperationspartner Welthungerhilfe dafür zunächst 61.000 Euro. „Ich habe nicht damit gerechnet, dass die deutschen Soroptimistclubs so schnell so viele Spenden sammeln“, freut sich Magdalena Erkens. „Damit ist die Schule zunächst bis zum Jahresende gesichert. Der Unterreicht ist wichtig für die Kinder. Er bringt ihnen neben allem Wissen vor allem Stabilität im Flüchtlingsalltag.“ Angesichts von über 13.000 Kindern, die allein in den Flüchtlingslagern an der türkisch-syrischen Grenze ausharren müssen, ist das Projekt erst ein kleiner Anfang. Die SID-Präsidentin will sich dafür einsetzen, den Schulunterricht in Mardin auf Dauer zu sichern. SID sammelt weiter Spenden, Präsidentin Erkens wird weiter für die große Bildungsaufgabe werben, etwa beim Bürgerfest des Bundespräsidenten, zu dem sie am 11. September nach Berlin eingeladen ist.
Spendenkonto:
Hilfsfonds von SI Deutschland, Stichwort „Flüchtlingshilfe“, Konto-Nr. 040 900 300, BLZ 670 700 10, IBAN: DE83670700100040900300, BIC: DEUTDESMXXX.
Soroptimist International (SI) ist die weltweit größte Service-Organisation berufstätiger Frauen. SI engagiert sich als Organisation im lokalen, nationalen und internationalen Umfeld für die Menschenrechte, Bildung für Mädchen und Frauen, Frieden, internationale Verständigung und verantwortliches Handeln. SI beteiligt sich aktiv an den Entscheidungsprozessen auf allen Ebenen der Gesellschaft. SI hat weltweit 80.000 Mitglieder in 130 Ländern und aktuell 209 Clubs und 6.300 Mitglieder in Deutschland. Weitere Informationen unter www.soroptimist.de
Warstein - Wie ein in Öl gegossenes Gemälde mutete die Szenerie an, die sich dem Spazierenden am Samstagabend bot, als sein Blick beim Verlassen der Gasse unterhalb der Domschänke auf die Dieplohstraße fiel. Über 300 Weißgekleidete hatten an 40 Tafeln Platz genommen – zu Warsteins erstem „Dîner en blanc“.
Erstmalig als Kooperationsveranstaltung hatten der Lions Club Anröchte-Warstein-Rüthen und die heimischen Soroptimistinnen zu diesem besonderen Picknick eingeladen, dessen Erlös der Warsteiner Tafel zufließt.
Sogar Petrus zeigte sich als Anhänger der Benefizfeier, die in diesem Rahmen 1988 nahe Paris ihren Ursprung fand: In stilechtes Weiß hüllte er auch den Kulissen-Himmel und sorgte mit angenehmen Temperaturen dafür, dass die Leckereien auf den ebenso strahlend weißen Tischtüchern vor ihrem Verzehr nicht litten. Und was da in Boxen, Körben und auf Platten herangebracht worden war, verhieß höchste Gaumenfreude.
Goldbraun lockte etwa, am Tisch des Freundeskreises von Susanne Wulf und Annette Pohl, die saftige Quiche in ihrem Mürbeteigbett, optimal ergänzt von den, nebenan wartenden Roquefort-Frikadellchen mit scharfen Gurken. Viele Stunden hatten auch die Freundinnen um die Suttroperin Ute Freisen in der Küche verbracht – ihr Buffet zeigte neben französischen Leckerbissen auch spanische Tapas und würzige Pide aus der Türkei.
„Ganbei!“ (Hau weg!) stieß man am Nachbartisch vielstimmig und hochprozentig an - in bestem Chinesisch. Dominik Risse war mit seiner Frau Jing Jing und Sohnemann Jesko nach zehnjährigem Asienaufenthalt wieder nach Deutschland gekommen. Für immer. „Eigentlich sind wir nur wegen der Tafel übergesiedelt“, scherzte er.
WARSTEIN/KALLENHARDT. - „Aschenputtel ist der beste Beweis dafür, dass ein Paar Schuhe Dein Leben verändern kann.“ Bei den Damen, die sich am Samstagabend zur „Ladies Night“ der Soroptimistinnen im Landhotel Knippschild eingefunden hatten, kam die märchenhafte These gut an.
Karin Bender, stellvertretende Vorsitzende des „SI Cub Warstein-Möhnetal“, tischte zum Auftakt des Charity-Dinners Sprichwörtliches, Historisches, Erbauliches und Amüsantes rund um das abendfüllende Thema „Schuhe“ auf. Dass sie dabei auf ein fachkundiges Publikum vertrauen konnte, war bereits während der Vorbereitungen zur Feier des Internationalen Frauentages deutlich geworden. Bender: „Die ein oder andere Clubschwester ist allein durch den Umfang ihres Schuhschrankes durchaus ein Profi.“ Bei den Schlagwörtern „Pumps“, „Boots“ oder „Highheels“ sei sofort gefachsimpelt worden.
„Schuhe sind einfach wunderbar“, darüber waren sich die Gäste am Samstagabend schon einig, bevor der erste Gang, eine Cremesuppe vom frischen Fenchel mit Ouzo-Sahne aufgetragen wurde. Zwischen der Piccata vom Truthahn, in Eihülle gebacken und der finalen Karamellcreme mit Kirschen ließen sie sich auch Redensarten über Leisetreter oder Pantoffelhelden auf der Zunge zergehen. Wer hat nicht schon einmal einen im Schlappen gehabt oder gar Jemandem etwas in die Schuhe geschoben? Ein Foto des vollständig erhaltenen Schuhwerks der Gletschermumie Ötzi musste als Beweis dafür herhalten, dass Schuhe bereits vor 5300 Jahren auf bestimmte Bedürfnisse des Trägers abgestimmt waren. Das Fundstück mit Bärenfellsohle war hochgebirgstauglich während sich die Jesuslatschen des Mittelalters durch Luftigkeit und Leichtigkeit auszeichneten. Die industrielle Revolution im 19. Jahrhundert erleichterte den Schuhbau ungemein. Mit den Nähmaschinen entstand die erste Schuhindustrie und so setzte 1830 die Massenanfertigung ein. Damit wurden zum ersten Mal Schuhe für einen größeren Teil der Bevölkerung bezahlbar.
Dem Rückblick auf die Schuhgeschichte, unterhaltsam aufbereitet von Elvira Menke, Ulrike Wiegelmann, Karin Naujoks, Silke Eickhoff und Karin Bender, folgte eine Schuh-Versteigerung. Dabei kam unter anderem eine Torte mit Marzipanturnschuhen, ein Schuh-Gemälde und ein zum Täschchen umfunktionierter Pumps unter den Hammer.
Das ersteigerte Geld soll aber keineswegs in sündhaft teure Designerschuhe von Manolo Blahnik oder Jimmy Choo investiert werden. Mit dem Reinerlös der Ladies-Night wollen die Soroptimistinnen auf internationaler Ebene in Kooperation mit der Welthungerhilfe die Finanzierung einer Schule für syrische Flüchtlingskinder an der syrisch türkischen Grenze unterstützten.
Die Soroptimistinnen der Clubs Werl, Soest, Lippstadt und Warstein-Möhnetal überreichten Prof. Dr. Thomas Weyer vom Agrarbereich der Fachhochschule Südwestfalen, Standort Soest, eine Spende in Höhe von 1.800 € für das Projekt „Vegetable gardens in rural areas“ in Mpumalanga (Südafrika).
Im Rahmen des Projekts unterstützt die Fachhochschule Soest mit personellen und finanziellen Mitteln den Aufbau und Unterhalt von Gemüsegärten in der Partnerprovinz Nordrhein-Westfalens. Im 2014 waren erneut vier Studentinnen und Studenten des Agrarbereichs in Mpumalanga, um einen entsprechenden Garten anzulegen.
Vor Ort arbeitet die Fachhochschule mit dem Verein „Childrens in distress“ zusammen. Der Verein versorgt täglich an 8 Standorten ca. 3200 Kinder, überwiegend Aidswaisen oder verlassene Kinder im Kleinkindalter bis zu einem Alter von 20 Jahren mit einer warmen Mahlzeit und einem Betreuungsangebot. Das frische Gemüse aus den Gärten ist nicht nur eine willkommene Ergänzung der Mahlzeiten, vielmehr geht es ebenso darum, den Kindern (und auch Erwachsenen) die Grundlagen des Gemüseanbaus, der Wasserspeicherung und - nutzung, sowie der Düngung wieder näherzubringen.
Die Spende hatten die Soroptimistinnen der befreundeten Clubs im Jahr 2014 in einer gemeinsamen Veranstaltungsreihe zum europäischen Themenprojekts „Let’s go green“ gesammelt. Der Club Werl hatte in diesem Rahmen am Sonntag, 31.08.2014 zu einem Frühschoppen rund um die Kartoffel mit dem Titel „Linda, Charlotte und Salome – Die Schönen aus der Soester Börde“ auf das Gelände des Vereins für Kultur- und Brauchtumspflege in der Landwirtschaft e.V. eingeladen.
Einen ganzen Nachmittag lang in Romanen, Krimis und Komödien schmökern, dazu ein leckeres Stück Torte, eine Tasse Kaffee und in Gesellschaft von lauter Literaturliebhabern – was könnte passender sein an einem grauen, verregneten Sonntag im November?
Bereits zum dritten Mal wurde der Saal in der Waldwirtschaft durch Organisation der „Soroptimisten International“ in ein Literaturcafé verwandelt – selbstgebackene Torten und Kuchen, eine Büchertheke mit gebrauchter, aber sehr gut erhaltener Lektüre zum kleinen Preis und Büchervorstellungen standen auf dem vielseitigen Programm, das sich in diesem Jahr ganz um das Themenfeld „Essen, Trinken und Küche“ gedreht hat.Und einem wohltätigen Zweck diente das ganze auch noch. Franziska Havelt und Johannes Bayer, beide studieren an der Fachhochschule Soest, verbrachten im Rahmen des Projekts „Vegetable Garden’s and Water Management“, unter Leitung von Prof. Dr. Weyer des Fachbereichs Agrarwissenschaften, gemeinsam mit zwei weiteren Kommilitonen drei Monate in Südafrika. Dort unterstützten sie ein Kinderbetreuungsprogramm, wie sie den zahlreich erschienenen, hauptsächlich weiblichen Besuchern des Cafés in einem kleinen Vortrag erzählten. So lehrten sie den aus ärmlichen Verhältnissen stammenden Kindern die Grundlagen des Gemüseanbaus, betreuten sie in Kleingruppen von etwa zehn Schülern bei Projekten wie „Trialgarden“, sprich „Versuchsgarten“, bei dem jedes Kind eine eigene kleine Anbaufläche für das Anpflanzen von Gemüse wie Weißkohl oder Spinat zugeteilt bekam. Diese sollten sie den gelernten Grundsätzen nach pflegen, getreu dem Motto „Man erntet was man säht“. Es sei schön gewesen, die Kinder an Eigenständigkeit und Verantwortungsbewusstsein wachsen zu sehen: „Jede Anbaufläche war mit einem Namensschild versehen, darauf waren sie so stolz“, schwelgte Studentin Franziska Havelt in Erinnerungen. „Die Ergebnisse waren auf ihre eigenen Leistungen zurückzuführen, kein Schüler ist wie sonst so oft in der Menge der Kinder untergegangen.“Mülltrennung beigebrachtAber nicht nur die Kinder betreuten die vier Studenten, auch eigene Projekte entwickelten sie während ihres Aufenthalts. So sei beispielsweise die Mülltrennung ein großes Problem in Südafrika. Metall, Plastik, alles werde in ein riesiges Loch im Boden geworfen und nach einiger Zeit verbrannt – der Boden sei danach natürlich für Landwirtschaft nie wieder nutzbar. Die Studenten bauten deshalb einige Komposte, in die zumindest die organischen Abfälle vom anderen Müll getrennt und einsortiert werden konnten.Auch Dachrinnen brachten sie an den kleinen Häusern an, um das Regenwasser in großen Regentonnen auffangen und bei Bedarf nutzen zu können. „Eine tolle Arbeit“, resümierte die erste Vorsitzende der Soroptimistinnen, Martina Bremerich, nach Ende des Vortrags und einer Fotopräsentation, die den Anwesenden einen noch besseren Einblick in das Projekt in Südafrika gab. Denn genau an dieses werden alle Erlöse des Literaturcafés gespendet werden, so war den Literaturliebhabern zum einen ein guter Grund gegeben, an der Büchertheke ordentlich zuzuschlagen, als auch beim Probieren der köstlichen Torten kein schlechtes Gewissen haben zu müssen.Empfehlungen ausgesprochenMarion Schlaß, Elvira Possienke, Martina Graf, Karin Bender sowie die erste Vorsitzende Martina Bremerich stellten im Anschluss ihre Lieblingsbücher vor, lasen einzelne Passagen vor, gaben den Inhalt wieder und sprachen Empfehlungen aus. Zwar wurden alle zum Thema „Essen und Trinken“ ausgewählt, doch war es eine bunte Lektürenmischung, die den Zuhörern präsentiert wurde. So warf Bremerich mit „Wie Bismarck auf den Hering kam“ die Frage in den Raum, wie es zu schaffen sei, bei 8000 Kalorien pro Tag lediglich 150 Kilogramm zu wiegen, Martina Graf gab mit „In den Augen der anderen“ Einblick in das Leben eines Jungen, erkrankt am Asperger Syndrom, der an einem Tag nur gleichfarbige Mahlzeiten zu sich nimmt. So regten einige vorgestellte Bücher zum Nachdenken an, andere dagegen ließen die Zuhörer Lachtränen vergießen. Nach einem unterhaltsamen, gemütlichen Nachmittag gingen die Besucher mit vollgepackten Büchertüten nach Hause, ein Gewinn für die Menschen hier und, viel wichtiger, für die Kinder in Afrika.
Elisa Sobkowiak
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